Im September 1900, also vor knapp 120 Jahren, beschloss die Stadt Berlin, den Betrieb ihrer Straßenbahnen mit Akkumulatoren-Betrieb einzustellen. Der Grund: Die Erfahrungen aus dem Winter zuvor, als die Akku-Straßenbahnen bei Schnee und Kälte reihenweise ausfielen, weil die Akkumulatoren „gänzlich versagten“. Außerdem, so fanden die Professoren der Technischen Hochschule heraus, seien die Akkus noch viel zu schwer (3,3 Tonnen, unter den Sitzen angebracht), fingen leicht Feuer und seien im Winter, wenn die Straßenbahnwagen geschlossen sind, „in Folge der Säureentwicklung für das fahrende Publikum nicht nur lästig, sondern auch gesundheitsgefährlich.“ 1902 wurden die Straßenbahnen mit Akkumulatoren endgültig aus dem Verkehr gezogen und die Straßenbahnen nur noch mit Oberleitungen betrieben – auch wenn Kaiser Wilhelm II. diesen Anblick gar nicht mochte. Probleme mit Akkus im Verkehr und im Winter – kommt uns bekannt vor? Wie gesagt, das war der Stand der Technik vor 120 Jahren …
