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Die Karriere des I.G. Farben-Ingenieurs Reinhard Heidebroek in Auschwitz und in Freiburg

Auch Primo Levi interessierte sich für ihn: Handlungsbevollmächtigter des Todes

Als am 27. Januar 1945 russische Soldaten das Konzentrationslager Auschwitz befreiten, war Reinhard Heidebroek schon wieder zurück am Rhein. Er gehörte zu dem guten Dutzend von Führungskräften, die die I.G. Farben seit 1941 in den noch völlig unbekannten Ort Auschwitz entsandt haben, um dort eine weitere Fabrik für die künstliche Herstellung von Kautschuk und Benzin zu errichten. Reinhard Heidebroek, Jahrgang 1909, Diplom-Ingenieur, Chemiker und durch Patente ausgewiesener Spezialist für die Produktion von synthetischem Benzin, hatte sich 1941 freiwillig für den Einsatz im Osten gemeldet und in Auschwitz schnell Karriere gemacht: In der Liste der führenden I.G. Farben-Leute wurde er 1943 als Handlungsbevollmächtigter ausgewiesen – er war damit mit Sicherheit eingeweiht in das in dem KZ-Lager Auschwitz III und dem angeschlossenen Buna-Werk der I.G. Farben besonders brutal praktizierten Prinzip der „Vernichtung durch Arbeit“.

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